Ziel der Norm
Integrierte Fertigungssysteme (IMS) können in Bezug auf Größe
und Komplexität sehr variieren. Es kann unterschiedliche Technologien
in sich vereinigen, die ein breit gefächertes Fachwissen erfordern.
Statt einer bloßen Kombination seiner verschiedenen Bestandteile,
sollte ein integriertes Fertigungssystem vielmehr als eine gänzlich
neue und andersartige Maschine betrachtet werden. Der Integrator
(= Person, die ein integriertes Fertigungssystem zur konstruiert
oder zur Verfügung stellt) benötigt die Zusammenarbeit
von Fachleuten, die jeder für sich betrachtet über ein
Teilwissen der Gesamtheit verfügt. Ist permanentes manuelles
Eingreifen in Teile des IMS erforderlich, z. B. für Inspektion,
Instandhaltung und Einrichten, kann es unzweckmäßig oder
unnötig sein, das gesamte IMS anzuhalten. Die in der Norm enthaltenen
Anforderungen regeln die Sicherheit jener Personen, welche diese
Aufgaben ausführen.
Anwendungsbereich der Norm
Integrierte Fertigungssysteme enthalten zwei oder mehr miteinander
verbundene Maschinen für spezielle Anwendungen, z.B. für
die Herstellung von Einzelteilen oder Baugruppen.
Abgrenzung zu anderen, für
das Fertigungssystem anzuwendende Normen
Die EN ISO 11161 verfolgt nicht die Absicht,
Sicherheitsaspekte von einzelnen Maschinen und Ausrüstungen
zu behandeln, die in den für diese Maschinen und Ausrüstungen
relevanten Normen enthalten sein können. Deshalb behandelt
sie nur die Sicherheitsaspekte, die für die sicherheitsrelevante
Verbindung der Maschinen und Bauteile wichtig sind. Werden Maschinen
und Ausrüstungen eines integrierten Fertigungssystems getrennt
oder einzeln bedient während die Schutzwirkung der Schutzeinrichtungen,
die für den Produktionsbetrieb vorgesehen wurden, zeitweise
überbrückt sind oder außer Kraft gesetzt wurden,
gelten die für diese Maschinen und Ausrüstungen relevanten
Sicherheitsnormen.
Prozess der Risikobeurteilung
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